Einen Abschnitt der sogenannten Traumstrasse Amerikas sind wir heute gefahren.

Wir fahren los und kurz nach Topok erreichen wir den Punkt wo die Route 66 beginnt, die sogenannte Mother Road Amerikas.

Es ist eine sehr kurvige und abwechslungreiche Strasse bis wir Oatman erreichen, eine ehemalige Goldgräberstadt die einem schon am Ortseingang mit seinen freilaufenden Eseln begrüsst.

Eine Hauptstrasse, überall die Esel und eine Kulisse wie in einer alten Westernstadt.

Das „Oatman Hotel“ Hotel ist ganz besonders, alle Wände, Pfosten und Decken sind mit Geldscheinen vollgepflastert. Natürlich lebt dieser Ort nur noch vom Tourismus und dem Nimbus der Route 66, aber das macht es gerade aus. Und die Esel sind das Salz in der Suppe. Macht einer die Autotüre auf dauert es nicht lange bis ein Esel den Kopf drin hat und der Beifahrer hat alle Mühe das Vieh wieder von der Türe wegzubekommen. Keiner will ja mit dem Esel im Auto weiterfahren.

Noch ein paar Eindrücke aus Oatman:

Es soll ja noch jeden Tag um 12:00 Uhr ein „Shootout“ auf der Strasse geben, aber da hätten wir zu lange warten müssen und sind deshalb weitergefahren.

Blick vom Sitgraves Pass, links unten die produktive Goldmine, in der Mitte des Bildes oben sieht etwas vom Strassenverlauf.

Nach dem Ort windet sich die Strasse bergauf, an einer Goldmine vorbei und dann zum Sitgraves Pass hinauf und nachdem man drüben wieder nach unten gefahren ist war für uns der Reiz der Route 66 eigentlich schon vorbei denn auf der Weiterfahrt nach Kingman und Seligman stellt der Strassenverlauf keine Besonderheit mehr dar.

Es ging weiter über Kingman nach Seligman wo wir auf dem KOA Campingplatz übernachtet haben und noch eine schöne Abendstimmung hatten.

In Seligman ist wieder mehr los , vor allem vor dem alten Barbershop und Andenkenladen von Wilma und  Angel Delgadillo. Der Laden ist ein Touristenmagenet, alleine als wir da waren standen 3 Touristenbusse davor.

Ein Blick in den wohl berühmtesten Souvenirshop an der Route 66, den von Vilma und Angel Delgadillo

Und das ist der alte Barbershop von den beiden, heutzutage nur noch als Attraktion zu besichtigen. Den Bart lässt sich hier wohl kaum noch einer rasieren.

Noch eine Anmerkung:  Vor dem CP führt eine zweigleisige stark frequentierte Eisenbahstrecke vorbei. Bei einem Zug machten wir uns die Mühe die Waggons zu zählen: es waren 126 Langwagen, jeweils mit 2 Containern übereinander beladen und von 4 Diesellokomotiven gezogen.

Der Hammer war dann am nächsten Morgen ein Zug mit Schüttgutwaggons, vorne 4 Lokomotiven, in der Mitte auch 4 und am Ende noch 2. Einen Güterzug, gezogen von 10 Lokomotiven haben wir auch noch nie gesehen. Wir machten uns aber nicht die Mühe auch noch die Waggons zu zählen  denn es waren sehr viele.

Von Seligman ging es noch ein Stück auf der alten Route 66 weiter, aber auch dieser Abschnitt ist mehr oder weniger langweilig. Kurz vor Tusayan hat ein „Blechkünstler“ eine beachtliche Sammlung von Figuren und Skulpturen aufgestellt.

Allerdings hat der sehr starke Wind den Pferden schon arg zugesetzt und sie flach gelegt, also „vom Winde verweht“.

Richtung Grand Canyon wurde der Verkehr immer dichter aber es ging problemlos bis Tusayan wo wir einen Platz reserviert hatten. Das praktische and der Geschichte ist, man kann fast direkt vom Platz aus mit dem Shuttle Bus an die South Rim zum Visitor Center fahren und hat im Nationalpark keinerlei Parkprobleme, denn da war es sehr voll. Auch vermeidet man jegliche Warteschlangen bei der Einfahrt in den Park. Und schon steht man vorne und schaut in den unendlichen Abgrund. Ein grandioser Ausblick. Es war sehr stürmisch und die Aufnahmen vom Canyon waren nicht so wie ich es mir vorgestellt habe.

Deshalb haben wir am nächsten Tag vor der Weiterfahrt nach Page nochmal die South Rim besucht und sind dann auf der 64er eine Zeitlang noch am Canyonrand entlanggefahren und immer wieder an Aussichtspunkten stehen geblieben um Bilder zu machen. Aber dann mit Stativ denn der Sturm bläst wieder unvermindert weiter und so manche Kopfbedeckung hat heute die Reise in den Canyon angetreten.

Abendstimmung am Grand Canyon

Hier sieht man den oberen Teil des South Kaibab Trail der bis nach unten zum Colorado führt und als sehr anstrengend zu bezeichnend ist. Es werden auch Touren mit Mulis angeboten, aber stundenlang auf dem Rücken eines Mulis auf diesem Weg ist auch kein Zuckerschlecken. Auf dem Weg nach unten kann es noch dazu sehr heiss werden. Wer zu Fuss geht, sollte mindestens 6 Liter Wasser dabei haben! Unten am Colorado kann man dann in der Phantom Ranch übernachten oder man hat sein Zelt mit dabei.

Hier noch eine Zoom-Aufnahme wo man den Trail gut erkennen kann und auch sieht, der Weg ist nichts für schwache Nerven. Und das ist erst der Anfang vom dem Trail nach unten.

Einer der exponierten Aussichtspunkte an der South Rim.

Und noch ein Blick in den Canyon. Und im Vordergrund, kaum zu sehen, ein kleines Erdhörnchen, gut getarnt.

Hier sieht man mal ganz nach unten zum Colorado River,links im Bild.

Und hier der Colorado noch mehr im Detail, aufgenommen mit dem Canon 200 mm Zoom.

Das ist eine kleine Auswahl von den vielen Bildern die ich hier aufgenommen habe. Grand Canyon, Ade!

Nachdem wir am Grand Canyon unsere Aufnahmen im Kasten hatten ging es auf der 64 weiter Richtung Page. Es ist einfach eine überwältigende Landschaft die man hier durchfährt, es wechseln immer wieder die Farben und die Berge oder es ist unendlich weit und die Strasse führt schnurgerade bis zum Horizont. Die Fahrerei war heute sehr anstrengend denn durch den Sturm war es mit dem Womo und seiner schwammigen Lenkung nicht immer leicht die Spur zu halten.

Und wieder ein Fotostop mit Tiefblick in einer der zahlreichen Canyons die es hier gibt.

und schon geht es wieder rauf auf die Berge……

Und so geht es weiter, auf gut ausgebauten Strassen.

Page hat einiges zu bieten, den Lake Powell mit seinem riesigen Staudamm, die Slot Canyons (Schlitzcanyons) und vor allem auch den Horseshoe Bend. Hier macht der Colorado eine Hufeisenförmige Schlinge und das von oben betrachtet ist schon einmalig. Ansonsten sind die Amis ja überall sehr auf Sicherheit bedacht, hier kann man bis zum Rand gehen und dann geht es senkrecht einige hundert Meter nach unten. Meine Nerven reichten nicht mehr dafür aus bis an die äusserste Kante vorzugehen denn auch hier stürmte es immer noch heftigst und dann kam auch noch immer wieder jede Menge Sand durch die Luft geflogen. Einzig das Wetter als solches, es war wieder einmalig schön und sehr heiss, bis 38 Grad.

Tiefblick zum Colorado, da braucht es schon starke Nerven an der Kante!

Völkerwanderung am Rande des Abgrunds und Suche nach dem besten Platz für Fotos.

Und noch ein letzter Blick in den Atemberaubenden Abgrund.

Der Horseshoe-Bend ist ein Touristenmagnet und das sieht man auch am Parkplatz (der gerade erweitert wird).